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Nick's HOW TO: Partikel vorbereiten - kochen - lagern

Nick's HOW TO: Partikel vorbereiten - kochen - lagern
10. November 2020

Wie geht denn eigentlich...?

Diese Frage stellen sich viele, die gerade mit dem Karpfenangeln angefangen haben oder mal etwas Neues ausprobieren wollen. Auch wir werden oft gefragt, was in einem fängigen Lockstoff enthalten sein muss, wie man am besten einen Boiliemix zusammenstellt oder auch wie man Boilies rollt.

Um die vielen Fragen zu beantworten und gerade den Einsteigern und Neulingen unter Euch ein bisschen unter die Arme zu greifen, haben wir eine neue Serie mit kleinen Anleitungen, Tipps und Tricks und how-to-Bilderreihen ins Leben gerufen. Diese sollen Dir in anschaulichen und einfachen Schritten erklärt eine kleine Hilfestellung geben, damit Du schneller zum Erfolg kommen kannst!

Und wer ist für so etwas besser geeignet, als jemand der schon viele Jahre auf Karpfen angelt und sich gut mit der Materie auskennt? Also lassen wir unsere Teamangler zu Wort kommen - denn jeder von ihnen hat seine ganz speziellen Erfahrungen, die er mit Dir teilen möchte. Den Anfang macht Nick - in ersten Teil zeigt er Dir seine Methode, wie er seine Partikel vorbereitet, das korrekte Kochen und gibt Dir viele Tipps und Hinweise, auf die Du bei der Lagerung achten solltet.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen und Nachmachen!


Partikel sind sehr fängige Köder für Karpfen - wenn sie richtig zubereitet sind!

Wenn die Partikel richtig zubereitet sind, können die Karpfen ihnen nicht widerstehen...


HOW TO - Partikel richtig vorbereiten, kochen und lagern

"Partikel sind eine perfekte Ergänzung zu Boilies und aus meinem Karpfenangeln nicht mehr wegzudenken. Viele sagen, dass Partikel nicht selektiv oder attraktiv sein können. Das ist definitiv nicht der Fall. Mit der richtigen Vorbereitung und fängigen Additiven kannst du deine Partikel perfekt für deine nächste Session oder auf deinem Futterplatz nutzen.

Ich gebe dir im Folgenden Tipps, wie du die günstige Alternative zum Boilie richtig kochst und wie du sie am besten einsetzt. Dieser Artikel thematisiert meine vier Lieblingspartikel. Es gibt zahlreiche andere Partikel, die Du nutzen kannst. Jedoch haben sich die folgenden vier etabliert, sind einfach und günstig zu erhalten und sind für jede Angelsituation geeignet.


So sieht ein sehr fängiger, hochattraktiver Partikelmix für Karpfen aus. Das Füttern (und Fangen) kann beginnen...

Perfekt zubereitet und sehr fängig - so sollten Partikel aussehen!


Basics: die wichtigsten Partikel im Überblick

  • Mais
    • Karpfen lieben die kleinen gelben Körnchen. Mais ist visuell sehr attraktiv.
    • Er neigt zum Aufplatzen bei langen Kochzeiten.
    • Meine ersten gezielt gefangenen Karpfen habe ich damit überlistet.
    • Auch Brassen lieben Mais. An Seen mit großen, dominanten Brassen sollte er mit Bedacht verwendet werden.
    • Er ist perfekt für das Starten eines Futterplatzes oder zum sogenannten "Wartungsfüttern".


Mais - der Klassiker unter den Karpfenködern. Mit der Extraportion an Lockstoffen und Attraktoren wird er eine ideale Ergänzung zum Boilie.

Mais ist aufgrund seiner Farbe visuell sehr ansprechend. Die Karpfen lieben die kleinen, auffälligen Körnchen einfach.


  • Weizen
    • Er ist etwas in Vergessenheit geraten und wird nur von wenigen Karpfenanglern benutzt.
    • Das trockene Korn saugt Attraktoren wie ein Schwamm auf.
    • Er platzt bei langen Kochzeiten auf.
    • Gekocht, vergoren und in Verbindung mit Additiven ist er sehr attraktiv.
    • Weizen wird auch von Weißfischen gerne gefressen und man kann ihn bei guten Bedingungen kaum zu viel verfüttern.
    • Vergoren in Kombination mit Yeast X’tract ist es meine „Geheimwaffe“ um Futterplätze zu starten oder vorsichtige Fische wieder auf den Platz zu locken.


Weizen - ein eher selten verwendeter Partikel beim Karpfenangeln. Mit den richtigen Lockstoffen wird er aber zur fängigen Geheimwaffe bei schwierigen Fischen.

Weizen ist zu Unrecht bei vielen Karpfenanglern in Vergessenheit geraten. Er wird umso fängiger, wenn man ihn mit Lockstoffen und Attraktoren gären lässt...


  • Hanf
    • Hanfkörner sind kleine, ölige, schwarze Kugeln, die nicht nur Karpfen in einen Fressrausch versetzen.
    • Sie sorgen dafür, dass die Karpfen lange auf dem Futterplatz bleiben und intensiv nach Futter suchen.
    • Hanf sollte immer so lange kochen oder quellen bis der weiße Keimling zu sehen ist.
    • Er ist gut kombinierbar mit einem scharfem Liquid wie z.B. dem Green Mamba Liquid mit seiner scharfen Zitrusnote, der UV-Aktivität und vielen Kleinstpartikeln.
    • Hanf setze ich gerne beim Angeln mit einem sehr auffälligen Pop-Up ein.


Hanf - der Klassiker unter den Friedfischanglern. Auch auf den Karpfen haben die kleinen Samen eine sehr anziehende Lockwirkung.

Kleine, schwarze, ölige Hanfsamen - sie beschäftigen die Fische für mehrere Stunden am Platz. Ein aufälliger Pop Up bringt dann meist schnell einen Biss.



Auch dieser schöne Schuppi konnte meinen Partikeln nicht widerstehen!


  • Tigernüsse
    • Sie sind einer der selektivsten Partikel.
    • Richtig zubereitet lieben Karpfen die kleinen, süßen Nüsschen.
    • Tigernüsse sind perfekt für das selektive Füttern und auch beim Angeln als krebs- und weißfischresistenter Hakenköder einsetzbar.
    • Sie halten sich gekocht und richtig gelagert sehr lange (bis zu einem Jahr).
    • Die Nüsse können sehr gut mit Additiven wie Betain Complex oder Yeast X’tract aufgewertet werden.
    • Tigernüsse sind hervorragend kombinierbar mit einem süßen Liquid auf Milchbasis wie z.B. dem Tonka Liquid mit seiner nussigen Vanillenote.


Tigernüsse sind sehr selektive Köder für Karpfen - die trockenen Nüsse nehmen beim Quellen sehr gut Lockstoffe und Attraktoren auf.

Selektiv, süß und lecker - Tigernüsse sind meine "All-time-favorites" unter den Partikelködern.



An einer meiner Ruten fische ich nahezu immer eine Tigernuss...

Haben bei mir auch am Haar ihren festen Platz - an einer Rute fische ich nahezu immer mit einer Tigernuss.


Die richtige Vor- und Zubereitung: das brauchst du

Um deine Partikel richtig zu kochen benötigst du:

  • einen großen Kochtopf
  • (Leitungs-)Wasser – es kann auch Seewasser genutzt werden, ich sehe darin aber keinen Vorteil
  • eine Kelle oder großen Löffel für das gelegentliche Umrühren
  • wasser- und luftdicht verschließbare Eimer zur weiteren Lagerung
  • Partikel deiner Wahl


Die genannten Partikel müssen vor dem Kochen nicht quellen. Ein vorheriges Quellen der Partikel in Wasser bei Raumtemperatur vor dem Kochen verhindert jedoch ein Aufplatzen einzelner Körner. Für mich gehören aufgeplatzte Körner dazu und bieten den Fischen eine attraktive Abwechslung. Deshalb provoziere ich das Aufplatzen manchmal sogar gewollt durch langes Kochen bei hohen Temperaturen.


Weizen kann die zugegebenen Lockstoffe besonders gut aufnehmen - die Karpfen lieben die kleinen, attraktiven Körner einfach.

Mit Hefe behandelte und aufgeplatzte Weizenkörner sind super attraktiv, weil sie weich sind und viele (Lock-)Stoffe an das Wasser abgeben.


Das Kochen sorgt dafür, dass ätherische Öle, Proteine und Vitamine vom Korn im Wasser verfügbar gemacht werden. Zudem werden durch die Hitze Proteine in Aminosäuren und lange Kohlenhydratketten in Zucker gespalten und sind somit schneller und besser für den Karpfen wahrzunehmen und zu verdauen. Einfach ausgedrückt: Stärke wird zu Zucker und Proteine werden auf eine gewisse Weise vorverdaut. Dieser Prozess wird beim anschließenden Gären weitergeführt. Das Kochen ist ein schneller Starter für die anschließende Fermentierung.

Die Bakterien und Hefekulturen, die die Proteine beim Fermentieren weiter in ihre Bestandteile auflösen, nutzen den freigesetzten Zucker als Energiequelle. Das Hinzufügen von zusätzlichem Zucker beschleunigt und verstärkt diesen Prozess. Haushaltszucker ist jedoch kein Attraktor für Karpfen. Dafür eignen sich viel besser Sweetener wie das Natural Sweet oder der Honey Dew.
Bei der Fermentierung entsteht Alkohol und Kohlenstoffdioxid. Sobald zu viel Alkohol im Sud vorhanden ist, sterben die Bakterien ab und der Prozess wird unterbrochen. Ab diesem Zeitpunkt sind Tigernüsse sehr lange haltbar.


Hanf - einer der meist verwendetet und am einfachsten zuzubereitenden Partikel für Karpfen.

Hanf immer kochen bzw. quellen lassen, bis die weißen Keimlinge zu sehen sind.


Das Kochen - Schritt für Schritt:

  1. Gib die Partikel nach Wahl ungefähr bis zur Hälfte in den Topf. Du solltest nicht mehr hinzufügen, da die Partikel viel Wasser aufsaugen und sich deutlich ausdehnen.
  2. Fülle den Topf mit Wasser auf, sodass genug Wasser vorhanden ist, aber nichts überkochen kann.
  3. Erhitze die Partikel und das Wasser im Topf bis es köchelt.
  4. Lasse sie je nach Wunsch und Partikelsorte ca. 5-20 Minuten köcheln. Längere Kochzeiten provozieren ein Aufplatzen der Körner und beschleunigen den späteren Fermentierungsprozess.
  5. Fülle gegebenenfalls warmes Wasser nach, wenn die Partikel nicht mehr bedeckt sind.
  6. Um ein Anbrennen zu vermeiden, rühre die Partikel regelmäßig um. Angebrannte Partikel sollten nicht mehr verwendet werden.
  7. Lasse die Partikel mindestens 24 Stunden im Wasser abkühlen und nachziehen. Tigernüsse brauchen manchmal auch 48 Stunden bis zum kompletten Aufquellen. Vor allem, wenn sie nur kurz gekocht wurden.
  8. Das Vergären der Partikel sollte anschließend bis zum gewünschten Punkt erfolgen. In der Regel haben sich, je nach Umgebungstemperatur und Partikelsorte, 3-10 Tage nach dem Kochen bewährt. Tigernüsse bilden in dieser Zeit einen festen, bakterienbedingten Schleim, der sich jedoch bei länger Lagerung sich wieder verflüssigt. Der Schleim kann (und sollte sogar!) bedenkenlos mitverfüttert werden.


So sehen fertig gequollene, gekochte und einsatzbereite Tigernüsse aus - die Karpfen warten schon.

Tigernüsse sind einsatzbereit, wenn die vorher schrumpeligen Nüsse komplett aufgequollen sind und kaum noch Falten haben.


Lagerung und Haltbarkeit

Wenn ich große Vorbereitungen treffe und die Partikel länger lagern möchte, koche ich jede Sorte einzeln. Dies mache ich, weil sich jede Partikelsorte bzgl. der Haltbarkeit komplett anders verhält. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass gemischt angesetzte Partikel schneller verderben. Das gilt besonders für das bekannte „Taubenfutter“. Hier werden die Erbsen und Nüsse schneller dunkel und schlecht. Dies ist ein weiterer Grund, warum ich an den vier oben genannten Partikeln festhalte.


Durch die Gärung können die Enzyme die Partikel noch attraktiver und fängiger machen.

Weizen-Partikelsud nach 10-tägiger Gärung. Dank Hefezusatz und luftdichter Lagerung gibt es keinen Schimmel.
Dieser Sud erinnert stark an Bier und ist durch die aktiven Enzyme hochattraktiv.


Noch ein paar Tipps und Hinweise:

  • Sind die Partikel gekocht und bis zum gewünschten Grad vergoren, sollten sie in luftdichten Eimern gelagert werden.
  • Bedecke die Partikel immer vollständig mit Wasser. Sie sollten nicht in Berührung mit der Luft kommen.
  • Weizen und Mais werden sehr schnell sauer und stinken dann bestialisch. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit diesen sauren, nach Buttersäure riechenden Partikeln gemacht. Weizen und Mais brauche ich innerhalb eines Monats auf.
  • Hanf hält sich im Wasser nicht sehr lange. Ich verwende Hanf in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen nach dem Ansetzen. Wenn der Hanf anfängt ranzig zu riechen, verliert er seine ausgesprochene Attraktivität.
  • Die Zugabe von etwas Zucker und Hefe nach dem Kochen begünstigt die Fermentierung und die Haltbarkeit. So sind die Partikel im entstehenden Alkohol-Sud mindestens ein Jahr haltbar.
  • Nicht eingefroren gelagerte Partikel gären nach. Achte darauf, dass dein Gefäß aufgrund des entstehenden Kohlenstoffdioxids nicht platzt und entlüfte es bei Bedarf.
  • Vorvergorene Partikel können eingefroren werden und sind im tiefgekühlten Zustand fast unbegrenzt haltbar. Nach dem Auftauen sind sie genau so attraktiv wie zum Zeitpunkt des Einfrierens.
  • Eine dünne Haut aus weißem Schimmel auf der Wasseroberfläche ist nicht schlimm und kann einfach abgeschöpft werden.
  • Verfärben sich die Partikel dunkel oder tritt dunkler, pelziger oder blau-grüner Schimmel auf dem Wasser auf, sollten sie nicht mehr verwendet werden.


Fertiger Partikelmix - gequollen, gekocht und einsatzbereit. Mit zusätzlichen Attraktoren und Lockstoffen kann man noch etwas mehr aus den fängigen Partikeln rausholen...

Gemischte Partikel sollten zügig verfüttert werden. Hier ist mein "Party-Mix" zu sehen.
Diesen verwende ich, um den Futterplatz "säubern" zu lassen und möglichst viele Fische auf den Platz aufmerksam zu machen.
Danach füttere ich ausschließlich mit Boilies und selektiven Partikeln.



Partikel sind beim mir das ganze Jahr im Einsatz - dieser schöne Spiegler beweist deren Attraktivität und Fängigkeit.

Wenn die Partikel richtig zubereitet sind, kann man das ganze Jahr damit Karpfen fangen.


Im nächsten Teil zeige ich dir, wie du dich mit deinen Partikeln von den anderen Anglern abheben kannst und wie du individuelle, hochattraktive Partikel ganz einfach selbst herstellen kannst!
Bis dahin - viel Spaß beim Nachmachen und "tight-lines"!
Euer Nick
"


Schon bald kommt der 2.Teil von Nick's HOW-TO: Partikel pimpen und attraktiver machen. Seid gespannt!


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Kategorie: How to...