Lukas Karpfenjahr Teil 1

Lukas' Karpfenjahr - Teil 1

In den Wintermonaten planen viele von uns schon die ersten Trips der kommenden Saison, neue Gewässer werden ausgesucht, Ziele gesteckt. Die Vorfreude wächst, das Tackle steht bereit und der Plan ist gemacht.

So oder so ähnlich läuft es bei vielen Karpfenanglern zu Beginn eines neuen Jahres ab. Auch unser Teamer Lukas hatte sich im vergangenen Jahr so einiges vorgenommen. Wie es gelaufen ist? Das schildert er Euch heute im ersten Teil seines Rückblicks auf die vergangene Saison. Viel Spaß!

Der Plan für das Jahr war geschmiedet, alles durchdacht...

Ein Jahr voller Ernüchterungen und Erfolgserlebnissen

"Die Planungen für das neue Jahr begannen schon Ende 2020. Relativ schnell war klar, meinem Hausgewässer, welches ich nun ein Jahr intensiv befischt hatte, wollte ich den Rücken kehren und ein komplett neues „Revier“ in Angriff nehmen. Nach einiger Recherche fiel meine Wahl auf einen großen Fluss in der näheren Umgebung. Bei meiner Entscheidung waren mir vor allem zwei Aspekte sehr wichtig: zum einen war eine kurze Anfahrt essentiell, da meine Angelei zum Großteil aus Kurzansitzen in den frühen Morgen- und späten Abendstunden besteht. Zum anderen sollte das jeweilige Gewässer auch ein gewisses Potential für große Fische mit sich bringen.

Viele große und besondere Fische wollte ich fangen, dazu auch noch einen Flusskarpfen...

Der Plan für 2021 stand also fest: Bis zur Laichzeit wollte ich hauptsächlich mein bisheriges Hausgewässer befischen, in der Hoffnung noch einen meiner Zielfische zu überlisten. Ab diesem Zeitpunkt sollte der Fokus komplett auf den Wasserlauf gerichtet sein.

Pop Ups mit Spook Bait Smokes gepimpt - meine Wahl fürs Frühjahr.

Durchwachsen in den Frühling

Hochmotiviert startete Anfang März meine neue Saison. Bald schon musste ich aber feststellen, dass das Wetter so überhaupt nicht auf meiner Seite war. Schneefall Mitte März und stetige Minusgrade, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. So begann ich mein neues Angeljahr an einem völlig anderen See als geplant. Ein mir sehr gut bekannter, kleiner alter Baggersee sollte es richten. Die schon etwas höhere Wassertemperatur in diesem Weiher machte sich schnell bemerkbar. Standardmäßig vier Karpfen pro Kurzansitz, eine Bissfrequenz die sich wirklich sehen lassen konnte. Für den Saisonstart genau das Richtige. Mitte April war es dann endlich an der Zeit, das Gewässer zu wechseln.

Der Saisonstart war noch gut, ich konnte viele schöne Karpfen an meinem kleinen Baggersee fangen.

Ab diesem Zeitpunkt sollte sich das Blatt jedoch wenden... und leider nicht zu meinen Gunsten. Nach zahlreichen Schleien und ganzen acht Reiherenten (welche zum Glück alle mit einem Schrecken davonkamen) dauerte es weitere zwei Wochen bis schließlich der erste Karpfen 2021 in diesem Gewässer ablief. Das Eis war aber noch lange nicht gebrochen. Nach drei Aussteigern in Folge nahm meine Pechsträhne kein Ende mehr. Erst als die Laichzeit vor der Tür stand, ging es auf einmal Schlag auf Schlag.

Spook Bait Smokes sollten es richten - die Karpfen bissen Schlag auf Schlag.

Meine neu kreierten „Spooks“ entfalteten dabei ihr volles Potential. Sechs Fische waren das Resultat zweier dreistündiger Shortsessions. Schon verrückt, wie man zuerst nichts richtig machen und von einem auf den anderen Moment nichts mehr schiefgehen kann.

Versagen im Sommer

Die Laichzeit war vorbei und nach ein paar weiteren Fischen wollte ich mich nun dem Fluss widmen. Dachte ich zumindest...

Schleien begleiteten mein Karpfenangeln das ganze Jahr über...

Schon wieder machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der komplette Sommer durchzog sich mit etlichen Hochwassern. Einmal sogar sechs Wochen am Stück. An effektives Angeln am Strom war so natürlich nicht zu denken. Notgedrungen verschlug es mich wieder an mein Hausgewässer, welches ich für dieses Jahr eigentlich schon abgehakt hatte. Ein See, den ich mittlerweile sehr gut kenne, die großen Fangerfolge blieben allerdings bisher aus. Was soll ich sagen - es war schwierig, richtig schwierig! Ich musste ganz schön tief in die Trickkiste greifen, um den ein oder anderen Fisch zu haken.

Der Sommer verlief anders als geplant... aber dennoch konnte ich ein paar schöne Fische fangen.

Nach einer derart anspruchsvollen Angelei in den letzten Monaten, konnte ich den Herbst kaum erwarten. Um das Jahr noch zu retten, musste eindeutig ein Herbstfutterplatz her. Die perfekte Stelle für mein Unterfangen war dafür bald schon gefunden. In 50 Metern Wurfdistanz erstreckte sich in sechs Metern Wassertiefe eine lange Bodenkrautkante...

Ob sich das Jahr noch zum Guten wenden sollte und ob der Fluss doch noch gnädig zu mir war - das alles lest ihr demnächst in Teil 2...

Euer Lukas

Solche Karpfen entschädigen für die vielen Mühe und Strapazen...

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